Historie

Manchmal bedarf es eines kleinen oder größeren Anstoßes
und die Welt verändert sich ein klein wenig.

Auszug aus der Chronik von Norbert Scheiwe, Gründer und ehrenamtlicher Geschäftsführer:


Mein „Anstoß“ passierte auf einer Indienreise im Jahr 1993. Die vielfältigen, alle Sinne einnehmenden Eindrücke und die erste Begegnung mit unserer Tochter haben tiefe Spuren in meiner Seele
hinterlassen, und diese Eindrücke lassen mich bis heute nicht mehr los. Zum einen ist da dieses faszinierende Land Indien, mit all den kulturellen, geschichtlichen, spirituellen, kulinarischen, politischen und sozialen Schätzen, die es für jeden, der es bereist zu entdecken gilt. Zum anderen ist da aber auch die große Not, bedrückende Armut und ein Ausmaß an menschlichem und sozialem Elend, das abstößt, mitunter hilflos aber auch wütend macht, oder einfach nur nach Nächstenliebe und Hilfe schreit.

Besondere Benachteiligung erfahren Mädchen und Frauen. Auch heute noch werden sie in manchen Gebieten nicht als vollwertige Menschen angesehen. Sie erfahren keine menschenwürdige Teilhabe am Leben und an der Gesellschaft und müssen oft Missbrauch, Gewalt, Unterernährung, mangelnde Bildung und sogar den Tod hinnehmen.
Eine meiner Lebensweisheiten heißt „Manche Dinge muss man einfach tun...“, zunächst vielleicht erst einmal auch ohne Plan, Struktur und die Festlegung von Zielsetzungen und Effizienzprognosen. Hilfe einfach nur der Hilfe wegen.

Und so habe ich, kurz nach dieser ersten Indienreise im Jahr 1993 und nachdem ich die Holy-Cross Sisters in Indien als kompetente und engagierte Partnerinnen gewonnen hatte, annähernd 50 Briefe an meine Familie und Freunde geschickt. Inhalt war die Bitte um eine monatliche Spende von 5 Mark, schon damals weniger als die Kosten für eine Zigarettenschachtel.

Das LUCY-Hilfswerk – Bildung für Kinder- war entstanden.

  • Chronik des L.U.C.Y. Hilfswerk - Bildung für Kinder e.V.

    Aus Anlass des 20jährigen Bestehens wurde ein gedruckte Chronik produziert.